TRAININGSZEITEN ALLKAMPF UND FREIKAMPF-SYSTEM
MONTAG 18:45-20:00 UHR JUGEND AB 16 JAHREN UND ERWACHSENE
MITTWOCH 18:30-20:00 UHR JUGEND AB 16 JAHREN UND ERWACHSENE
SAMSTAG 11:30-12:30 UHR JUGEND AB 16 JAHREN UND ERWACHSENE
Absprache – bitte vorher telefonisch anmelden unter 040 76900475 oder Kontakt Formular Ju-Jutsu
AMTV Halle Nienhagener Str.154
Freikampf-System
Das Freikampf-System ähnelt modernen Vollkontakt-Stilen und wettkampforientierten Kampfsportsystemen. Im Training wird großer Wert auf Ausdauer, allgemeine Kondition und die Fähigkeit zu reaktionsschneller Kampfführung gelegt. Die wirksamen Techniken und Technikkombinationen kommen aus vielen anderen Kampfsystemen. Dazu gehören beispielsweise Schlag- und Tritttechniken aus dem Basic Boxen, Muay Thai und Kyokushin-Karate, Wurf- und Hebeltechniken aus dem Ju-Jutsu, Judo , Grappling und Sambo sowie Bodentechniken aus dem BJJ und Kosen-Judo. Von diesen Sportarten werden auch Trainingsmethoden und Wettkampfstrategien einbezogen. Um Prinzipien und Taktiken des Nahkampfes zu optimieren, kommen von Polizei und Militär bevorzugte und entwickelte Selbstverteidigungskünste hinzu: Japanisches Ninjutsu, Israelisches Krav Maga , Russisches Systema und Europäisches Ju-Jutsu/Jiu –Jitsu.
Warum ein Freikampf-System trainieren
Zeiten haben sich geändert. Die Medien berichten täglich von Gewaltexzessen in aller Welt. Offenbar sinkt die Hemmschwelle der Gewaltbereitschaft. Angriffe auf offener Straße werden immer brutaler. Um im Rahmen von Selbstverteidigung darauf zu reagieren, müssen die Verteidigungstechniken an reale Situationen angepasst werden. Der Freikampf ist dazu geeignet, echte Auseinandersetzungen zu simulieren und relativ nahe an die Wirklichkeit heranzukommen.
Dabei gibt es weder eine Kleiderordnung noch Gürtelprüfungen, wie in vielen anderen Kampfsportarten. Jeder Teilnehmer tritt so auf, wie er sich fühlt und formt sich die für ihn geeignete Wettkampfstrategie oder Selbstverteidigungsform.
Für fortgeschrittenen Teilnehmer und erfahrene Kampfsportler
Das Freikampf-Training wird unteschieden in Einheiten mit Gi (Judo-Anzug o.ä.) und Einheiten ohne Gi. Für fortgeschrittene Teilnehmer ist es durchaus wichtig, in beiden Varianten zu trainieren –mit Budo-Anzug und ohne Gi.
Um den fortgeschrittenen Freikampf mit einem gängigen englischen Begriff zu beschreiben: „Mixed Martial Arts“ ist eine Kombination von wirkungsvollen Kampftechniken, zusammengestellt aus einer breiten Palette von Kampfsportarten.
Allkampf
Allkampf ist ein offenes Wettkampfsystem im Vollkontakt!
Geschichte
Der Ju-Jutsu Allkampf ist ein ursprüngliches Wettkampfsystem aus dem deutschen Ju-Jutsu und wurde damals sowohl JJ-Wettkampf wie auch JJ-Allkampf genannt. Im Gegensatz zu eher stilistisch orientierten Wettkampfsystemen wie Karate, Judo oder Taekwondo war im JJ-Wettkampf eine Kombination von Atemitechniken (Schlägen, Tritten und Stößen), Wurftechniken und Bodenkampf bestimmend. Im Leichtkontakt konnten Atemis zu Kopf und Oberkörper ausgeführt werden, entweder um zu punkten oder um einen Übergang vom Stand zum Boden durch Würfe oder Take-Downs vorzubereiten. Dominierend waren oft Kämpfer, die sich als Allrounder behaupteten, statt auf einen bestimmten Stil spezialisiert zu sein.
Mit der Entscheidung des DJJV, das international vom Weltverband IJJF (heute JJIF) betriebene „Fighting“ auch in Deutschland einzuführen, wurde der JJ-Wettkampf auf Bundesebene Ende der 1990er Jahre abgeschafft. Dennoch blieben Ansätze des alten Wettkampfsystems im Prüfungsfach „Freie Anwendungsformen“ des Prüfungsprogramms „Ju-Jutsu 2000“erhalten.
Als Reaktion auf die Veränderungen im Wettkampfbetrieb fanden außerhalb des DJJV ab 1998 in Berlin erste Allkampfveranstaltungen im Vollkontakt statt: Die Berlin Classics – Int. Deutschlandpokal Allkampf. Später wurde der Wettkampfkalender um den Berlin Pokal (die spätere „Offene BEM“) erweitert. Ab 2002 folgten der Hamburg-Cup, der Niedersachsen-Cup und weitere Turniere. Zudem fanden reine Bodenkampfturniere (JJ Allkampf Grappling) statt. Im Jahr 2004 wurden die Berlin Classics umbenannt und finden seitdem als Deutschlandpokal jährlich in der Hauptstadt statt.
2004 erfuhr das Allkampfregelwerk größere Änderungen und wurde um ein weiteres System ergänzt: JJ-Allkampf Pro. Somit existieren unter dem Begriff Ju-Jutsu Allkampf inzwischen drei Wettkampfsysteme: JJ-Allkampf, JJ-Allkampf Pro und JJ-Allkampf Grappling.
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