Ju-Jutsu

WAS IST JU-JUTSU

Sport und Selbstverteidigung für jedermann. Selbstverteidigung nach den Budo-Prinzipien.

Erst um die vorgenannte Jahrhundertwende wurde das Ju-Jutsu – insbesondere durch japanische Matrosen eingeführt – auch in Europa als Jiu-Jitsu bekannt.

1906 war es Erich Rahn, der in Berlin die erste Jiu-Jitsu-Schule gründete. Das „Europäische Jiu-Jitsu“ war als nicht mehr zeitgemäß anzusehen. Somit war es dringend erforderlich, etwas Neues zu schaffen.

1969 wurde Ju-Jutsu offiziell eingeführt . Das neue System geht nicht vom Angriff aus, sondern primär von den Selbstverteidigungstechniken, die aus Grundformen des Judo, Karate und Aikido ausgesucht wurden. Die Techniken sind in den einzelnen Prüfungsprogrammen für Schüler- und Meistergrade nach Schwierigkeitsstufen geordnet.

Jede Verteidigungstechnik ist gegen mehrere Angriffsarten anwendbar und beständig zu üben mit dem Ziel, die Bewegungsabläufe zu automatischen Reflexen (sog. Automatismen) im Unterbewusstsein zu entwickeln.

Ju ( Jiu ) bedeutet nachgeben,ausweichen, anpassen oder sanft.Jutsu ( Jitsu ) Kunst oder Kunstgriff.

Ju-Jutsu

Was bedeutet Ju-Jutsu

Ju ( Jiu ) bedeutet nachgeben,ausweichen, anpassen oder sanft.

Jutsu ( Jitsu ) Kunst oder Kunstgriff.

Ju-Jutsu ist also die Kunst, durch Nachgeben bzw. Ausweichen, mit der Kraft des Angreifers zu siegen. Falls erforderlich, kann ein Angriff jedoch auch in direkter Form mit Atemi-Techniken abgewehrt werden. Durch die Reformierung im Jahr 2000 sind über die drei oben genannten Kampfstile hinaus Techniken aus Kampfsportarten wie Kick- bzw. Thaiboxen, philippinischen Kampfkünsten oder Ringen aufgenommen worden. Die Messer- und Stockabwehr wurde zum Großteil den philippinischen Kampfkünsten entnommen.

Es werden aus jedem Kampfsport und jeder Kampfkunst die effektivsten Techniken zur Selbstverteidigung verwendet und auf den Ju-Jutsuka zugeschnitten und mit anderen Techniken verschiedenster Kampfsport- und Kampfkunstarten kombiniert. So gelten die Ju-Jutsukas als die Zehnkämpfer der Kampfsportarten.

Ju-Jutsu hat in diesen Bereichen des öffentlichen Dienstes vor allem deswegen eine hohe Verbreitung, weil es durch sein offenes Konzept viele Techniken aus anderen Systemen enthält. Zudem enthält es als „sanfte Kunst“ eben ein breites Repertoire an Zugriffs- und Sicherungstechniken, bei denen der Angreifer unverletzt bleibt. Diese Erfahrungen aus der Praxis (vorwiegend aus dem Polizei- und Strafvollzugsalltag) werden im Ju-Jutsu wie erwähnt bis hin zur Bundesebene ständig ausgetauscht, aktualisiert und angepasst. In nahezu allen Vereinen sind demzufolge entsprechende Amtsträger zu finden. Viele (ehemalige) Angehörige von Spezialeinheiten sind als Trainer oder Funktionär tätig.